Energie sparen

Das Energiesparen ist heute wichtiger denn je. Angesichts steigender Energiekosten, der zunehmenden Verknappung fossiler Brennstoffe und des Klimawandels ist ein bewusster Umgang mit Energie von zentraler Bedeutung.

Durch einfache Maßnahmen in unserem Alltag können wir nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch unsere Haushaltskosten senken und einen wertvollen Beitrag zur Energiewende leisten.

In diesem Kontext bietet Ihnen „Energie BOL“ konkrete Tipps und Anregungen, wie jeder Einzelne im privaten und beruflichen Umfeld Energie effizient nutzen und Einsparpotenziale erkennen kann.

Gemeinsam können wir den Energieverbrauch nachhaltig reduzieren und die Zukunft energieeffizient gestalten.

Natürlich liegt der Gedanke nahe, dass mit der Handwäsche weniger Energie verbraucht wird als mit dem Geschirrspülautomaten. Dennoch ist dies genau umgekehrt: In einem Haushalt von 4 Personen oder mehr verbraucht der Geschirrspüler sowohl weniger Strom als auch weniger Wasser als die klassische Handwäsche.
Wenn Sie also noch nicht auf die Geschirrspülmaschine umgestiegen sind, sind dies neben der Ersparnis an Zeit und Mühe noch zwei gute Gründe, sich endlich einen Geschirrspüler anzuschaffen!

Nicht vorspülen!
Das heiße Abspülen des Geschirrs vor Benutzung der Geschirrspülmaschine verbraucht zusätzlich Energie und Wasser. Man spart beides, wenn man statt der manuellen Vorwäsche das Programm der Maschine bei starker Verschmutzung des Geschirrs höher einstellt.

Spülmaschine vollladen!
Ein Waschdurchgang mit halbvoller Geschirrspülmaschine verbraucht ebensoviel Strom und Wasser wie das Reinigen des Geschirrs in einer vollen Maschine. Man verbraucht daher bei 2 halbvollen Waschdurchlaufen doppelt so viel Energie wie bei einem einzigen Waschgang mit voller Geschirrspülmaschine.

Sparprogramm nutzen!
Waschen Sie grundsätzlich im Spar- oder Kurzprogramm. Das ist in der Regel für durchschnittlich verschmutztes Geschirr ausreichend. Nur bei stark verschmutztem Geschirr mit sehr verkrusteten oder hartnäckig anhaftenden Speiseresten sollten Sie die anderen Waschgänge wählen.

Wasserhärte einstellen!
Die Spülmaschine arbeitet effektiver, wenn Sie vor Inbetriebnahme die in Ihrem Ort vorhandene Wasserhärte ermittelt und Ihre Maschine darauf eingestellt haben.

Um Energie zu sparen, sollte man stets den Deckel beim Kochen auf dem Kochtopf lassen. Das verhindert das permanente Entweichen von Hitze. Mit Deckel kann die Temperatur niedriger gestellt werden.

Die Größe der Herdplatte
Wenn Sie so energiesparend wie möglich kochen und braten möchten, sollten Sie immer auf die Größe der Herdplatte achten. Der Topf bzw. die Pfanne sollte nie kleiner als die Herdplatte sein. Ansonsten geht Wärme und damit Energie ungenutzt verloren. Es gibt einen weiteren Vorteil: das Gericht wird früher fertig ;)

Gemüse dünsten
Gemüse sollte man mit wenig Wasser in großflächigen Töpfen gut verteilt dünsten. Auf diese Weise bleiben Vitamine erhalten und sie kochen energiesparend.

Der Durchlauferhitzer ist ein Stromfresser, weil das Wasser durch elektrischen Strom erwärmt wird und dies von der notwendigen Energie sehr ineffizient ist im Vergleich zu einer Gastherme. Das Aufwärmen des Wasser kostet also mehr Energie und damit deutlich mehr Geld.

Durchlauferhitzer richtig einstellen
Es spart Energie, wenn die Warmwassertemperatur des Durchlauferhitzers richtig eingestellt ist. Laut Bund der Energieverbraucher sind hier 50 Grad durchaus ausreichend für den täglichen Bedarf. Für viele Durchlauferhitzer bedeutet dies, den Regler auf ungefähr die Mitte zu stellen. Bei höheren Temperaturen wird nicht nur Energie verschwendet sondern es kommt auch schneller zu einer Verkalkung der Leitungen.

Wasserquellen standardmäßig auf Kalt stellen
Ihr Durchlauferhitzer „springt“ jedes Mal an, wenn warmes Wasser benötigt bzw. Wasser im Wasserkreislauf der Wohnung nachgefragt wird. Wenn Sie nun einen Wasserhahn auf warm stellen oder er schon von Anfang an auf warm steht, bedeutet das für den Durchlauferhitzer, sofort nach der Wasseranfrage warmes Wasser zu produzieren. In aller Regel brauchen Sie aber gar kein warmes Wasser bzw. bis das Wasser warm wird, haben Sie den Wasserhahn schon wieder zugedreht (z.B. beim Händewaschen). Das Ergebnis für diesen Fall lautet also schlicht: Der Durchlauferhitzer ist umsonst angesprungen, weil das warme Wasser gar nicht ankommen konnte in der kurzen Zeit. Gewöhnen Sie also sich und Ihren Familienmitgliedern oder Mitbewohnern an, Wasserhähne prinzipiell auf Kalt zu stellen, wenn sie geschlossen werden und stellen Sie den Wasserhahn nur auf warm, wenn Sie tatsächlich warmes Wasser benötigen sollten

Der richtige Platz für den Kühlschrank
Sie sollten den Patz für den Kühlschrank und / oder die Gefriertruhe sorgfältig auswählen. Steht das Gerät tagsüber in der Sonne, so benötigt es zum Kühlen mehr Energie. Gleiches gilt für die Platzierung neben der Heizung oder dem Backofen. Zudem muss genug Raum sein um die warme Abluft aus diesen Geräten gut entweichen zu lassen.

Kühlschranktemperatur
Durch die richtige Einstellung der Kühlschranktemperatur kann viel Energie gespart werden. Die Temperatur sollte nicht niedriger als 7 Grad Celsius sein, da diese Kühlung für Lebensmittel ausreicht. Im Gefrierschrank reicht eine Gefrierstärke von -18 Grad Celsius.

Kühlschrankdichtungen überprüfen
Von Zeit zu Zeit sollten Sie überprüfen, ob die Dichtung Ihrer Kühlschranktür noch in Ordnung ist und ob die Tür den Kühlschrank gut verschließt.
Sofern dies nicht der Fall ist, können Sie davon ausgehen, dass der Energieverbrauch Ihres Kühlschranks weitaus höher ist, als er sein müsste. Um die Abdichtung des Kühlschranks zu überprüfen, kann man nachts in dunkler Küche eine Lichtquelle, z.B. eine eingeschaltete Taschenlampe, in den Kühlschrank stellen. Scheinen dann bei geschlossener Tür Lichtstrahlen durch Türritze, sollte man die Tür justieren oder eine neue Dichtung einbauen.

Heiße Speisen
Heiße Speisen sollte man immer erst abkühlen lassen, bevor man sie zur Aufbewahrung in den Kühlschrank stellt. Auf diese Weise benötigt dieser weniger Energie, um die Speisen frisch zu halten.

Volle Waschmaschine
Bei einem Waschdurchgang mit halbvoller Waschmaschine verschwenden Sie Energie. Nur bei Woll- und Feinwäsche sollte die Waschtrommel nicht voll sein. Bei der sonstigen Wäsche sollten sie die Waschmaschine immer vollständig füllen. Dadurch reduzieren Sie die Anzahl der Waschmaschinennutzungen.

Wassermenge und Temperatur
Auch bei der Waschmaschine sollte man immer ein Auge auf den Stromverbrauch richten. Dieser hängt entscheidend davon ab, wie viel Wasser für den Waschgang benötigt wird und bei welcher Temperatur gewaschen wird. Grundsätzlich gilt: je niedriger die Temperatur und je geringer die zu erhitzende Wassermenge (richtet sich nach dem gewählten Programm), desto weniger Strom benötigen Sie. Wählen Sie also immer die für den jeweiligen Waschvorgang niedrigste erforderliche Temperatur und das sparsamste Programm aus.

Füllmenge nutzen!
Zwei Waschdurchläufe mit halber Füllmenge verbrauchen mehr Energie als ein Durchlauf mit voller Maschine. Sie sollten daher immer darauf achten, dass die Waschmaschine möglichst voll beladen ist. Haben Sie wirklich einmal wenig Wäsche, die dringend gereinigt werden muss, benutzen Sie das „Sparprogramm 1/2“. Das „1/2“ bezieht sich auf die Füllmenge und nicht auf den Wasserverbrauch. Hiermit können Sie bei halbvoller Waschmaschine wenigstens etwas Strom, nicht jedoch Wasser, sparen.

Energiesparlampe oder LED-Lampe
Herkömmliche Glühlampen sind „out“, die meiste Energie wurde nicht in Licht, sondern in Wärme umgewandelt.

Energiesparlampen
Energiesparlampen benötigen bei gleicher Lichtausbeute etwa 1/5 der Energie einer herkömmlichen Glühbirne. Es gibt sie inzwischen schon in vielen Variationen zu günstigen Preisen. Beachten Sie aber, dass Energiesparlampen oft giftige Stoffe enthalten und deshalb bei der Entsorgung gesondert behandelt werden müssen (Rückgabe an Sammelstationen).

LED-Lampen
Die Alternative sind LED-Lampen (Light emitting diode). Diese sind noch sparsamer, dafür aber derzeit auch noch deutlich teurer. Auf der anderen Seite steht eine deutliche längere Lebensdauer von bis zu 50.000 Stunden. Insbesondere in Bereichen, in den das Licht sehr lange angeschaltet ist, lohnen sich LED-Leuchten besonders.

Wenn Sie Ihren Fernseher alle 10 Minuten an- und ausschalten wollen, mag der Stand-by-Modus zwar sehr sinnvoll sein, nutzen Sie Ihre Elektrogeräte jedoch eher selten, sollten Sie besser den Stecker ziehen, um Ihre Stromkosten möglichst gering zu halten. Ebenso sollten sie Fernseher und Computer nicht über Nacht im Ruhe- oder Stand-by-Modus verweilen lassen, um weniger Strom zu verbrauchen und die Gefahr eines Brandes zu verringern.

Schluss mit dem Stand-By-Modus!
Ein dauerhafter Stand-By-Betrieb verschiedener Geräte eines Haushalts verursacht nicht zu unterschätzende Stromkosten.

Pro Watt Stand-by-Leistung rund um die Uhr bezahlt man zur Zeit ca. Euro 1,70. Bei mehreren Geräten innerhalb eines Haushalts wie Stereoanlage, Fernseher, Anrufbeantworter, Drucker etc. werden durch den Stand-By-Betrieb Kosten verursacht, die sich pro Jahr leicht auf ca. Euro 100,- belaufen können.

Wie viel Strom ein Gerät im Stand-by-Betrieb verbraucht, kann man mit einem Messgerät ermitteln, das man auch auf dem Rathäusern von Bühlertal, Ottersweier und Lauf kostenlos entleihen kann.

Was kann man tun? Zum Beispiel schaltbare Steckdosen benutzen. Als Steckdosenleiste gibt es diese schon, bei Neubauten kann daran gedacht werden, schaltbare Steckdosen einzubauen.